Reisebericht Kilimajaro Teil 8 Vom ‚Karanga’ zum ‚Barafu Hut Camp’/ Tagesberichterstatter

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Die Nacht war recht gut und erholsam für uns. Obwohl es sehr kalt war haben die meisten gut geschlafen. Der Regenerationstag war aber auch nötig. Zum Frühstück scheint uns schon die Sonne ins Zelt, als wir die Seite nach Osten hin öffnen. Heute haben wir wieder eine kurze Tagesetappe, also lassen wir uns Zeit und genießen die warmen Strahlen.

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Das Barafu Hut Camp 4600 Meter über dem Meer

Wir verbringen heute unseren 5. Tag am Berg und unsere Tagesetappe führt uns dabei am Vormittag zum ‚Barafu Hut Camp’, auf 4600 Metern Höhe, von wo aus wir dann gegen Mitternacht zum Gipfel aufbrechen wollen. Bis jetzt sind die meisten von uns wohlauf. Nur leichte Kopfschmerzen und etwas Übelkeit bei einigen.

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Vom Karanga Camp zum Barafu Hut Camp

Es geht stetig bergauf, zwischendurch ein kurzer Abstieg und zum Ende hin ein steiler Schlussanstieg auf einen Höhenrücken. Um 13 Uhr sind wir dann oben am Barafu Hut wo uns ein kräftiger Wind, fast schon ein Sturm, um die Ohren weht. Das Camp ist auf einer riesigen Fläche verteilt auf lauter kleine Ebenen angelegt, kaum Platz um die Zelte aufzustellen. Wenn die heutige Tagesetappe auch nicht sehr lang war, so hat sie uns doch ganz schön geschlaucht, da wir permanent an Höhe gewonnen haben. Wir sehen jetzt im Lager auch die ersten Höhenkranken, die vom Gipfel kommend, ins Tal geschafft werden. Die machen allesamt keinen besonders guten Eindruck auf uns.

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Gregor beim Angeln? – Nein, nur ein wenig Ausruhen und Tagebuch führen am Nachmittag vor dem Gipfelsturm

Draußen ist es wegen des Windes, der Sandwolken vor sich her durchs Lager treibt, nicht auszuhalten, so legen wir uns in unsere Zelte, um uns vor dem Lunch noch etwas auszuruhen, auch wenn es da drinnen inzwischen genauso streng riecht wie unsere Tischdecke am ersten Tag. Die letzten Zelte werden gerade aufgebaut. Zum Mittagessen gibt es dann Spagetti mit Gemüsesoße.

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Unsere Zelte im Barafu Camp

Anschließend ist Ruhe und Erholung angesagt, oder auch Vorschlafen für die Nacht, wenn möglich. Ein paar von uns steigen noch ein Stück auf Richtung Gipfel, von dem man immer wieder vereinzelte Rückkehrer, die es jetzt hinter sich haben, herabkommen sieht. Da ich aber ziemlich marode bin lege ich mich ins Zelt, schlafe sogar etwas, werde aber immer wieder gestört, weil rundum zu viel Trubel ist. Dazu hat man noch das Gefühl, dass der Wind jeden Augenblick die Zelte mitnimmt. Und gerade als wir dann wirklich am einschlafen sind, wecken uns auch schon unsere Waiter zum frühen Abendessen.

Heute schon um 17 Uhr. Wir sitzen alle recht nachdenklich um unseren Tisch in Anbetracht dessen, was uns bevorsteht. Vom Zelt aus kann man einen großen Teil des Anstieges zum Gipfel einsehen und das ist nicht gerade ermutigend. Das Dinner aber stärkt uns, alle fühlen sich danach wieder besser. Franki erscheint zum Briefing und sagt.

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Das Barafu Hut Camp 4600 Meter über dem Meer

Wecken um 23 Uhr, 23.30 Uhr Tee und Kekse im Zelt, 24 Uhr Abmarsch zum Gipfelsturm.

In einer flammenden Rede, auch auf englisch von uns allen gut zu verstehen, schwört er uns noch mal auf den Gipfel ein. Er puscht uns richtig auf. Sagt, dass er noch 3 weitere Hilfsguides mitnehmen wird, die uns auf den Gipfel begleiten, die Träger werden ja nicht gebraucht, da wir nach dem Gipfel wieder in unser Lager zurückkehren werden. Er macht uns eindringlich klar, dass ein Umkehren mit ihm nicht zu machen ist und dass er alle von uns auf den Berg bringen wird. Widerrede wird nicht geduldet. Er sagt, es gibt Guides die Umkehren, wenn es den Touristen schlecht geht, aber er wird nicht umkehren, auf keinen Fall.

Mit den Worten ‚you have a dream, the dream to go to the Kilimanjaro, and you will realize this dream, and I will help you, that’s my promise, verabschiedet er sich von uns und wir gehen begeistert und hoch motiviert ins Zelt und versuchen zu schlafen.

Die Nacht wird kurz und kalt

Fortsetzung folgt

07. März 2012

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