Die Geschichte der 1. Mannschaft des SVG

Bereits wenige Wochen nach der Gründungsversammlung wurde die als Schulspielplatz benutzte Wiese neben der Gaststätte Gscheider in Geroldshausen in Gemeinschaftsarbeit abgetragen, markiert und mit Toren versehen. Am 7. November 1948 spielte der SVG zum ersten Mal als Vereinsmannschaft gegen Rohrbach auf dem dortigen Platz und gewann 5:0. Im Rahmen einer SVG_Chronik_Manschaft 1Tage_webWerbeaktion für den Verein fand das Rückspiel am 14. November 1948 auf dem hergerichteten Platz in Geroldshausen statt, welches ebenfalls mit 4:1 gewonnen werden konnte. Vor diesem Spiel stellte sich die Gründungsmannschaft zum Erinnerungsfoto.

Bis zum Beginn der Verbandsrunde in der C-Klasse Gruppe 11 wurden noch 12 Freundschaftsspiele gegen Förnbach, Schweitenkirchen, Wolnzach, Rohrbach, Hettenshausen und Scheyern durchgeführt, wobei nur zwei Siege bei zahlreichen Unentschieden erreicht werden konnten.


Beginn der Punktspiele

Am 11. September 1949 begann dann der Punktspielbetrieb der 1. Mannschaft. Hier wurde in Wolnzach gegen Sandelzhausen gespielt, nachdem der eigene Platz mittlerweile neu planiert wurde. Das erzielte 1:1 wurde nicht als Verbandsspiel gewertet, nachdem kein Schiedsrichter erschien und man somit ein Freundschaftsspiel durchführte. Das erste gewertete Verbandsspiel der C-Klasse Gruppe 11 war dann am 18. September 1949 in Schweitenkirchen, bei dem der SVG eine 0:5-Niederlage einstecken musste. Am Ende des 1. Spieljahres (1949/50) stand der SVG mit 6:30 Punkten am 10. und damit letzten Platz.

Auch im Spieljahr 1950/51 konnte sich der SVG nicht von diesem Tabellenplatz trennen.

In der Mitgliederversammlung vom 19. November 1949 wurde Hans Huber zum neuen 2. Vorstand und Spielleiter der Abt. Fußball gewählt. Seiner Initiative war die Anmietung eines Ausweichplatzes zu verdanken, so dass die Spiele trotzdem in Geroldshausen durchgeführt werden konnten. Die Neuanlage des Fußballplatzes beim Gasthaus Gscheider machte Fortschritte und konnte mit einem Kostenaufwand von 2.266,25 DM im April 1951 abgeschlossen werden. Die Einweihung dieses Sportplatzes erfolgte am 17. Juni 1951 mit einer entsprechenden feierlichen Gestaltung und einem Festabend.

 


Verbesserung im Fußball

Dieser neue Platz brachte auch für die Fußballmannschaft eine ungeahnte Belebung. So wurde sowohl im folgenden Spieljahr 1951 /52 als auch im Spieljahr 1952/53 jeweils der 2. Platz in der C-Klasse II erzielt. Auch im Spieljahr 1953/54 war man zwar in der Spitzengruppe, aber der Aufstieg in die B-Klasse Gruppe Süd und damit die Meisterschaft in der C-Klasse gelang dem SVG in der Saison 1954/55.

In der B-Klasse wurde 1955/56 gleich auf Anhieb der 3. Platz erreicht. Ein leichter Personalmangel und der Tod von Karl Fortner ließen die Tabellenplätze absinken, bis man dann im Spielzeitraum 1958/59 nach vierjähriger Zugehörigkeit zur B-Klasse wieder in die C-Klasse absteigen mußte.

Vermutlich durch den moralischen Rückhalt durch die Fertigstellung des ersten Baues des Vereins, der Umkleidekabinen am Platz beim Gasthof Gscheider, im Jahre 1960 konnte man die fußballerischen Leistungen wieder verbessern. In dem folgenden Spieljahr wurde der SVG wieder Meister der C-Klasse Gruppe 11 und stieg 1960/61 wieder in die B-Klasse auf.

Erneut vier Jahre bis zum Spielzeitraum 1963/64 spielte nun der SVG wieder in der B-Klasse. Von 1964/65 bis zur Saison 1969/70 mussten nun Spieler und Anhänger warten, bis dem SVG der Meistertitel in der C-Klasse Pfaffenhofen gelang und der Aufstieg in die B-Klasse kam.

Im Zeitraum 1970/71 bis zum Abstieg 1975/76 war die 1. Mannschaft des SVG mit sechs Jahren den bisher längsten Zeitraum in der B-Klasse. Seit 1976/77 ist der SVG zwar wieder in der C-Klasse Pfaffenhofen, konnte aber bereits in jenem Spieljahr den 2. Platz erringen. Im Jahr 1979 wurde der Aufstieg nur knapp verpasst und im Jahr 1980 verlor man nur knapp das Entscheidungsspiel um die C-Klassen-Meisterschaft gegen den TSV Hohenwart.

 


Der SVG etabliert sich in der B-Klasse

Im Spieljahr 1980/81 wurde die Mannschaft dann mit 40:4 Punkten ungeschlagen Meister der C-Klasse Pfaffenhofen und stieg wieder in die B-Klasse Süd auf. Aus Anlass dieses Aufstiegs wurde im Juli 1981 ein Radwallfahrt nach Altötting unternommen und eine Kerze gestiftet. In der B-Klasse konnte man im ersten Spieljahr nach dem Wiederaufstieg einen hervorragenden 4. Platz belegen und der SVG spielte sogar bis zum letzten Spiel um den begehrten 2. Platz mit. Aufgrund der auftretenden personellen Probleme erlebte man dann einen Rückgang auf den 9. Platz in der Saison 1982/83 und sogar einen 10. Tabellenplatz 1983/84. Der 5. Platz im Spieljahr 1984/85 ließ wieder eine gewisse Hoffnung aufkommen, zumal man über mehrere Spieltage sogar an der Spitze lag, aber bereits 1985/86 folgte der 13. Tabellenplatz und damit der vorletzte Platz, womit der Abstieg nach fünfjähriger Zugehörigkeit zur B-Klasse wieder besiegelt war.

Im Spieljahr 1986/87 erzielte man als Absteiger gleich wieder die Meisterschaft in der C-Klasse Pfaffenhofen mit 46:6 Punkten und der erneute Aufstieg war erreicht. In der letzten Saison erreichte man in der B-Klasse Süd einen durchaus beachtlichen 8.Tabellenplatz.

Als der SV Geroldshausen 1988 sein 40.Vereinsjubiläum feierte, stand die 1. Mannschaft auf dem 8. Platz der Tabelle in der B-Klasse. Aus Anlass dieses Jubiläums fand in Geroldshausen das Hallertauer Fußballturnier statt. Hier belegten die Geroldshauser in einem starken Feld den 4. Platz von 8 Mannschaften.

In der folgenden Punktspielsaison kam es gleich im ersten Spiel zum 1. Punktspielduell zwischen dem SVG und dem aus der A-Klasse abgestiegenen Lokalrivalen aus Wolnzach. Dieses Spiel endete 0:0 auf dem Sportplatz in Geroldshausen. Der SVG spielte immer in der oberen Tabellenhälfte mit und erreichte einen 7. Platz in der Abschlusstabelle.

Im DFB-Pokal kam man bis in die Runde der letzten 8 und schied erst gegen den ESV Ingolstadt aus, der sich bei der 0:7-Niederlage als um eine Nummer zu groß erwies.

In der Saison 1989/90 schnupperten dann die Geroldshauser zum ersten Mal an der A-Klasse, stand man doch zwischenzeitlich nach dem 7. Spieltag sogar an der Tabellenspitze vor den beiden Pfaffenhofener Mannschaften FSV und MTV. Zum Schluss der Runde sah es eigentlich lange so aus, als ob der SVG zumindest den alleinigen 2. Platz erreichen könne, der zu Aufstiegsspielen berechtigt hätte.

Am letzten Spieltag wurden die Unseren jedoch noch vom TSV Lichtenau eingeholt. Im fälligen Entscheidungsspiel um den 2. Platz verloren die stark ersatzgeschwächten Spieler um Trainer Elstner jedoch in Baar mit 1:3 und blieben der B-Klasse erhalten. Meister wurde souverän der FSV Pfaffenhofen.

Im nächsten Jahr wurde mit Harry Elender ein neuer Trainer verpflichtet und nach anfänglichen Problemen erreichte man mit dem 4. Platz wieder eine sehr gute Platzierung.

Die Saison 1991/92 sah den SVG lange Zeit in Abstiegsgefahr, aber zum Schluss konnte mit dem 8. Platz doch wieder ein Mittelplatz in der B-Klasse erreicht werden. Im Sparkassenpokal unterlagen die Geroldshauser erst im Endspiel gegen den Bezirksligisten Jetzendorf.

Zu Beginn der Saison 1992/93 kam mit Rainer Feuerlein ein neuer Trainer zum SVG. Die Geroldshauser kamen dabei zum ersten Punktspielerfolg gegen den Lokalrivalen aus Wolnzach nach 45 Jahren, als man zu Hause durch ein Tor von Georg Huber mit 1:0 gewinnen konnte. Nachdem der SV zwischenzeitig sogar auf dem 2. Tabellenplatz gestanden war, rutschte er nach dem 16. Spieltag bis auf den 11. Platz ab. Nach einer großartigen Aufholjagd unter dem neuen (alten) Trainer Ewerling Sebastian und einem erneuten Sieg gegen Wolnzach wurde jedoch die Tabelle von unten aufgerollt, und es fehlte am Schluss nur 1 Punkt auf den begehrten 2. Platz, den letztendlich doch noch der TSV Wolnzach behaupten konnte.

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Zur nächsten Saison kam mit Sepp Bogenrieder ein neuer Mann auf den Trainerstuhl in Geroldshausen. Mit Erreichen des 5. Tabellenplatzes wurde dabei das Saisonziel — sich sicher im Vorderfeld der B-Klasse zu halten — erreicht.

Nicht so erfolgreich verlief die folgende Spielzeit, denn die Grün-Weißen mussten bis zum Saisonende zittern, und erst ein hart erkämpftes 0:0 am letzten Spieltag in Geisenfeld sicherte der Mannschaft von Trainer Haage Rudi den 10. Tabellenplatz und Erhalt der B-Klasse.

Zur Saison 1995/96 kam mit Hans Waltl ein neuer Trainer zum SVG.

In der Runde konnte man sich immer in der vorderen Tabellenhälfte halten und erreichte zum Schluss den 4.Tabellenplatz.

 


SVG steigt in A-Klasse auf

Die folgende Spielzeit 1996/97 sollte dann für Geroldshausen den größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte bringen. Schon zu Anfang der Saison spielte man ganz oben mit, um sich dann im Verlaufe der Rückrunde auf dem 2. Platz festzusetzen, der im letzten Spiel mit einem Sieg beim Meister Karlskron sichergestellt werden konnte.

Chronik_Fussball7So kam es dann am 15. Juni in Manching zum Entscheidungsspiel gegen den FC Sandersdorf. Dieses Spiel gewann der SVG mit 2:1 nach Verlängerung, womit der erstmalige Aufstieg in die A-Klasse perfekt war. Entscheidenden Anteil daran hatten sicherlich auch die Geroldshauser Fans, die - initiiert von einigen A-Jugend-Spielern – in Manching eine Show aufgezogen haben, wie sie in Geroldshausen noch nicht dagewesen war.

Mit Pauken, Trompeten, Bengalischen Feuern, Transparenten und lautstarker Anfeuerung sorgten die 'Supporters' für eine tolle Stimmung und zur Aufstiegsfeier wurden sogar eigene Aufstiegs-T-Shirts gedruckt. Dieser A-Klassen-Aufstieg und die anschließende Feier werden für alle Beteiligten unvergessen bleiben. Für den scheidenden Trainer Hans Waltl war es sicher auch ein Höhepunkt in seiner Trainerlaufbahn.

Die erste A-Klassen-Saison 1997/98 verlief dann für die Geroldshauser anfangs recht erfolgreich. Mit Manfred Bauer kam ein A-Klassen erfahrener Spielertrainer, und obwohl die Mannschaft vor der Saison als klarer Abstiegskandidat gehandelt worden war, hielt man sich doch recht lange im Mittelfeld der Tabelle. Der Rückrundenstart verlief dann allerdings nicht sehr erfolgreich, und die Mannschaft rutschte in Richtung Tabellenende ab.

Bei Redaktionsschluss dieser Chronik lässt sich deshalb leider nicht sagen, ob der SVG mit seiner 1. Herrenmannschaft auch in der nächsten Saison in der A-Klasse spielen wird. ist es aber sicherlich, auch weiterhin der bisherigen Linie treu zu bleiben und zu versuchen, mit eigenen Spielern, die noch aus Idealismus und nicht für Geld spielen, auch in Zukunft den Seniorenfußball in Geroldshausen aufrechtzuerhalten. Der momentane Stand der Jugendmannschaften gibt auch zur Hoffnung Anlass, dass die nächsten Jahre der lange erwartete Nachwuchs zur Auffrischung der beiden Seniorenmannschaften nachrücken wird.