London - im Zeichen der 180!

02. Jan
2016

SVG Abteilung Darts besucht WM-Achtelfinale im Alexandra Palace zu London

5OutfitMan kann nach London fahren, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten anzusehen. Man kann einen Stadiontrip in die englische Hauptstadt machen oder den weltberühmten Marathon mitlaufen. Aber am Ende eines Jahres ist der Alexandra Palace der "place to be" in London. Darts-Abteilungsleiter Bernhard Kohlhuber, Max Demmel und Florian Drexler waren bei diesem Spektakel live dabei - ein Reisebericht!

Nachdem man nun schon einen Tag in London war und unter anderem das Fußball-Zweitligaspiel Charlton Athletic gegen Wolverhampton Wanderers angesehen hatte, - darüber gibt es eher wenig zu berichten, außer dass ein Spieler den Schiedsrichter umgelaufen hat und dieser wegen einer Gehirnerschütterung durch den Linienrichter ersetzt werden musste- war es am frühen Dienstagnachmittag nun endlich soweit. Florian Drexler, Max Demmel und Bernhard Kohlhuber zogen sich ihr Outfit, nämlich Lederhose, SVG-Shirt und schwarze beziehungsweise rote Perücke an und machten sich auf dem Weg zum Alexandra Palace.

3Ally Pally PubDort kam man bewusst frühzeitig an, um auch noch einen Abstecher in den Pub dort machen zu können, wo sich die Fans mit ein paar kühlen Getränken für den anstehenden Abend vorbereiten. Auch wenn man dafür leider auf einen Abstecher zu "Cinderella on Ice" verzichten musste...eine schwierige Entscheidung für die drei Geroldshauser. Im Pub kann man bereits erahnen, was einen später in der Halle erwarten wird, denn es treffen dort bereits die verschiedenen Fangruppierungen aus unterschiedlichen Ländern aufeinander und jede singt ihre Fangesänge. Von „Taylor Wonderland“ über „Oh Gary Gary, Gary Gary Gary Gary Anderson“ bis hin zur legendären „Barney Army“, über die ich später noch berichten werde, ist hier alles dabei.

10StimmungUngefähr eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Begegnung waren wir auf unseren Plätzen im „Ally Pally“. Diese befanden sich von der Bühne aus gesehen rechts, sodass man einen guten Blick auf den „Walk on“ der Spieler hatte. Da man natürlich aus der Entfernung nicht erkennen kann, in welche Segmente die Spieler genau werfen, befinden sich links und rechts neben der Bühne zwei große Leinwände, auf denen es für jeden gut sichtbar ist, was geworfen wird. In der ersten Achtelfinalbegegnung des Abends standen sich die Nummer 5 der Welt Adrian „The Jackpot“ Lewis und der Österreicher Mensur „The Gentle“ Suljovic, einziger verbliebener deutschsprachiger Spieler im Turnier, gegenüber. Um ins Viertelfinale einzuziehen, muss man 4 Sätze gewinnen. Um einen Satz zu gewinnen braucht man seinerseits 3 Legs. Ein Leg bedeutet 501 Punkte möglichst schnell auf 0 zu spielen. Diese Begegnung war eine klare Angelegenheit für Lewis. Er gewann das Match klar mit 4 zu 0 Sätzen und spielte dabei einen Drei-Darts-Average von rund 100 Punkten.

11AbteilungsleiterDie zweite Begegnung des Abends bestritten der aktuelle Weltmeister Gary „The Flying Scotsman“ Anderson und der Niederländer Vincent van der Voort, der „Dutch Destroyer“. In diesem Match gab sich der Weltmeister keine Blöße und schickte seinen Kontrahenten mit 4 zu 0 Sätzen nach Hause. Sein Drei-Darts-Average lag ebenfalls bei rund 100 Punkten, was absolute Weltklasse ist. Der Niederländer hatte nicht den Hauch einer Chance und konnte sich erst im 4. Satz sein erstes Leg sichern, wofür er sich dann von den Fans ordentlich feiern ließ, wenigstens eine kleine Genugtuung am Rande.

Im letzten Match des Abends standen sich der Topfavorit und Weltranglistenerste Michael van Gerwen, genannt „Mighty Mike“ und sein Landsmann und Lehrmeister Raymond van Barneveld, aktuell die 16 der Welt, gegenüber. Vom Papier her eigentlich eine klare Sache für van Gerwen. Dieser gewann auch souverän Satz eins und sicherte sich auch gleich das erste Leg in Satz zwei. Plötzlich jedoch kam „Barney“ besser in die Partie und konnte zum 1 zu 1 ausgleichen und ging anschließend mit 2 zu 1 in Führung. War Florian Drexler von Anfang an für van Barneveld, so wurden Max Demmel und Bernhard Kohlhuber nun auch von der Stimmung der „Barney Army“ angesteckt, denn man hatte nun das Gefühl, der Topfavorit kann heute geschlagen werden. So ging es vielen Leuten in der Halle. Hatte van Gerwen am Anfang noch einige Unterstützer, wenn auch da schon weniger als „Barney“, so gingen diese im Laufe der Begegnung fast gegen Null. Den nächsten Satz sicherte sich wieder „Mighty Mike“ und glich zum 2 zu 2 aus. „Barney“ ließ sich jedoch nicht unterkriegen und sicherte sich Satz Nummer 5.

13LordAnschließend gewann van Gerwen Satz 6 mit 3 zu 0 Legs, dabei checkte er in Leg 3 135 Punkte mit Bulls Eye, Triple 15, Doppel 20 aus. Es musste also in diesem absolut hochklassigen Match Entscheidungssatz Nummer 7 her. Die „Barney Army“ machte nochmal mehr Stimmung - es ist live noch deutlich lauter als im TV!- und so konnte sich van Barneveld die ersten beiden Legs sichern. Es fehlte also nur noch ein Leg, um den Topfavoriten im Achtelfinale zu stürzen. Dieser ließ sich jedoch von der Stimmung gegen ihn nicht beeindrucken und gewann Leg 3 in diesem Satz, wobei er die ersten 7 Darts alle in die Triple 20 warf, absolute Weltklasse. In Leg 4 dieses Satzes hatte van Gerwen die Chance auf 2 zu 2 in Legs auszugleichen, was die Verlängerung bedeute hätte, jedoch traf er sein Doppelfeld nicht. Die Tür für „Barney“ stand offen und 96 Punkte waren noch für ihn auf der Anzeige. Erster Dart in die Triple 20, zweiter Dart in die Doppel 18, überragend, Weltklasse, der Topfavorit war besiegt und „Barney“ konnte sein Glück kaum fassen. Trotz des schlechteren Drei-Darts-Average 100 zu 105 und einer rund 5 Prozent schlechteren Trefferquote auf die Doppelfelder. Van Gerwen verschwand nach kurzem Handschlag sichtlich angefressen von der Bühne, van Barneveld hingegen ließ sich noch Minuten zu seinem Einlauflied „Eye of the Tiger “von der „Barney Army“ feiern. Auch wir drei feierten natürlich mit, die Stimmung war fantastisch.

9Drexler 180So meinte Florian Drexler hinterher: „ Ein unglaubliches Erlebnis, Teil der „Barney Army“ gewesen zu sein“. Max Demmel sagte: „Ein irre Gefühl, das „180-Schild“ in die Höhe zu reißen und einfach mit der Menge jubeln zu können“. 12Im TVUnd Abteilungsleiter Kohlhuber fügte noch an: „ Ein unglaubliches Erlebnis, wir werden sicherlich nicht das letzte Mal hier gewesen sein“.

Dieser Abend war also für uns drei ein absolut fantastisches Erlebnis und man wird versuchen auch für die Weltmeisterschaft 2017 wieder Tickets zu bekommen. Hoffentlich besuchen dann schon ein paar mehr Mitglieder der Abteilung Darts des SV Geroldshausen die WM. Es lohnt sich auf alle Fälle, glaubt uns! Wir waren sogar kurz im TV...

In der folgenden Fotostrecke könnt ihr die Bilder (und noch mehr) in Groß sehen!

(BK)

  • 10Stimmung
  • 11Abteilungsleiter
  • 12Im_TV
  • 13Lord
  • 1Schwere_Entscheidung
  • 2VIP_Eingang_Ally_Pally
  • 3Ally_Pally_Pub
  • 4Live_im_Ally_Pally
  • 5Outfit
  • 6_180-_Schild
  • 7van_Gerwen_in_Aktion
  • 8Barney_in_Aktion
  • 9Drexler_180

 

 

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