Unglückliche Pleite beim Spitzenreiter

02. Nov
2014

Türkisch SV Pfaffenhofen : SV Geroldshausen 4:3 (3:2)

In einem hitzigen und rasanten Spiel verlor der SVG gegen den Türkisch SV Pfaffenhofen mit 4:3. Nach einer halben Stunde lag der SVG nach zwei Toren von Max Huber mit 2:0 in Front. Dann kassierte man in den 10 Minuten vor der Halbzeit allerdings 3 Tore, sodass es mit einem Rückstand in die Kabine ging. Chris Koberowsky gelang mit einem Traumtor aus 30 Metern der Ausgleich. In einer offenen Schlussphase kamen die Gastgeber noch zum Siegtreffer.

Mit unveränderter Aufstellung startete die Mannschaft von Michael Wildmoser in die Partie. Es fehlte nur der kurzfristig verhinderte Stephan Fuß, dafür war Mathias Schlicht wieder auf der Bank.

Gegen extrem spiel- und offensivstarke Gastgeber entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel, in dem man gut dagegen hielt und immer wieder selbst Akzente setzen konnte. Die erste richtige Torchance für den SVG in der 13. Minute war dann auch gleich drin. Roman Kronawitter öffnete das Spiel und schickte Chris Koberowsky mit einem langen Ball nach Rechtsaußen, dieser flankte maßgerecht nach innen auf Max Huber, der zum 1:0 einnickte. Im Anschluss bestimmte der Türkisch SV die Partie. Ein mögliches 1:1 wurde allerdings wegen einer Abseitsstellung aberkannt, zudem klärte Matthias Förch mit einer Rettungsaktion auf der Torlinie. In der 21. Minute war es dann Michael Wildmoser, der mit einem Weitschuss nur die Latte traf. Dann hatten beide Mannschaften noch Chancen auf ein Tor, ohne dass dabei Zählbares heraussprang. In der 30. Minute fiel Max Huber der Ball 25 Meter vor dem Tor vor die Füße, der stark aufgelegte Stürmer des SVG zog nach innen und erzielte mit einem satten Flachschuss in das linke Eck das 2:0. In der 37. Minute verlor der SVG im Aufbauspiel den Ball – der erste richtige Fehler der Gäste-, danach konnte der durchbrechende gegnerische Stürmer 18 Meter vorm Tor nur durch ein Foul gestoppt werden. Den anschließenden Freistoß zirkelte der Kapitän der Heimelf gekonnt über die Mauer unhaltbar zum Anschlusstreffer für den TSV Pfaffenhofen. Dieser Treffer gab den Hausherren nun Oberwasser und der SVG lief oft nur noch hinterher. Ein Angriff über die linke Defensivseite konnte nicht geklärt werden, der Ball kam scharf nach innen und der Stürmer vollstreckte eiskalt zum Ausgleich. In der letzten Aktion der ersten Halbzeit dann sogar noch die Führung für den Türkisch SV: Ein strammer Schuss aus 20 Metern wurde leicht abgefälscht und landete vom Innenpfosten im Tor, ein sehr unglücklicher Gegentreffer für den SVG .

In der Halbzeitpause war trotz dieser Nackenschläge deutlich zu sehen, dass man das Spiel nun wieder herumreißen wollte. Bis zur 57. Minute passierte dann nicht allzu viel, dann jedoch die Szene des Spiels, das Tor der Saison! Chris Koberowsky hämmerte einen Freistoß aus 30 Metern mit 120 Stundenkilometer unhaltbar in den Torgiebel. Was in den 10 Minuten danach passierte, hatte leider mit Fußball nur noch wenig zu tun. Nach einem Abseitspfiff zuungunsten der Heimmannschaft eskalierte die Situation. Bei einigen Akteuren brannten nun die Sicherungen durch und Fußball wurde zur Nebensache. Roman Kronawitter bekam vom landkreisweit einschlägig bekannten Stürmer der Gastgeber eine Kopfnuss verpasst, anschließend wurde auch noch Coach Wildmoser am Hals gewürgt und zu Boden gestoßen - zwei mit einer roten Karte zu ahndenden Tätlichkeiten. Jetzt zeigte aber die spätestens seit der 2:0-Führung auch und vor allem durch den gegnerischen Trainer verbreitete Atmosphäre der Einschüchterung Eindruck auf den bis dahin souverän leitenden Schiedsrichter. Auch weil die Aktionen teilweise im Rücken des Schiris stattfanden, zeigte dieser nach dieser fünfminutigen Rudelbildung nur 3 gelbe Karten für die Gastgeber – eine aus menschlicher Sicht nur allzu verständliche Entscheidung in dieser durch den Türkisch SV aufgeheizten Atmosphäre am Kunstrasenplatz in Niederscheyern. Danach versuchte man auch wieder Fußball zu spielen. Bis zum 4:3 in der 80. Minute passierte dann aber nicht mehr viel. Eine Freistoßflanke von rechts landete auf dem Kopf der Heimmannschaft und der Angreifer köpfte zum 4:3 ein. Der SVG raffte sich noch einmal auf und versuchte noch alles bis zum Schluss, die einzig gute Torchance hatte Max Huber, als er sich stark gegen drei Gegenspieler durchtankte, dann aber am Torwart scheiterte.

Man muss feststellen, dass sich der SVG durch eine extrem starke kämpferische Leistung zumindest einen Punkt verdient gehabt hätte. Die drei Tore vor der Halbzeit, denen auch individuelle Fehler vorausgingen, fielen einfach in viel zu kurzer Zeit. Hängen bleibt bei diesem Spiel aber vor allem das zum wiederholten Male undisziplinierte Verhalten des Türkisch SV Pfaffenhofen, die nicht nur das Spiel mit 4:3, sondern auch die Statistik der Gelben Karten mit 8:2 „gewannen“ – viel mehr als diese Statistik gibt es dazu nicht mehr zu sagen.

Nächste Woche geht‘s dann zum Tabellenvorletzten aus Ilmmünster. Extrem wichtig wird sein, dort wieder mit der gleichen Einstellungen in das Spiel zu gehen und drei Punkte einzufahren.

Die Reserve verlor leider mit 1:6.

Torschütze: Stefan Fuchs

(MW)

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