Zwei Städtetour der Radl Roaser
Elf Radlroaser und unser Begleiter Otto machten sich auf den Weg zu einer Zwei Städtetour nach Freiburg und Straßburg. Wir starteten in Geroldshausen und erst in Pobenhausen war die Gruppe dann komplett. Dort gesellten sich unser beiden Pfaffenhofener dazu. Wie die beiden nach Pobenhausen kamen, konnte noch immer nicht geklärt werden.
Am morgen doch noch ganz schön frisch aber der Sonne entgegen, starteten die Radl Roaser mit Ausnahme zweier ganz Harten im langen Dress.
In Marxheim, unserem ersten Stopp an diesem Tag, war am Vereinsheim bereits für uns alles aufgebaut und die Brotzeit angerichtet. Diesen Standard der vorzüglichen Begleitung durch Otto durften wir an allen 4 Tagen genießen.
Die Weiterfahrt zu unserem Tagesziel Ulm führte uns über Donauwörth, Höchstadt a.d.Donau, Lauingen, wo wir unseren zweiten Stopp des Tages einlegten, über Günzburg zum ca. 180 km entfernten Ulm. Das dortige Münster konnten wir aus Zeitgründen nur von außen bestaunen, das gute Brauereistüberl hingegen mussten wir zwecks der Nahrungsaufnahme und dem Flüssigkeitsausgleich etwas länger von innen besichtigen.
Am nächsten morgen baute unser Rainer seine fast komplette Werkstatt vor dem Hotel auf um an seinem Rad ein dann doch einfache Panne zu beseitigen. Es soll unser einziger technischer Defekt auf einer Gesamtstrecke von 5.700 Kilometern sein.
Bei strahlendem Sonnenschein und tagsüber heißen Temperaturen war die Herausforderung von 160 Kilometern und über 1.000 Höhenmetern noch vor uns. Es begann wellig und ab Mittag fuhren wir einen wunderschönen Abschnitt des Urdonautals von Siegmaringen bis nach Beuron. Das riesige Kloster in Beuron konnte in seinem vollem Ausmaß nur von der gegenüberliegenden Anhöhe gut besichtigt werden. Dazu musste aber in der Nachmittagshitze ein gewaltiger Anstieg gefahren werden. Der Rest unseres Tagesziels Wurmlingen, gleich neben Tuttlingen, war einfach zu fahren. Dort erwartete uns ein schönes Wellnesshotel. Davon konnten wir außer der guten Bar die wir später aufsuchten aber nichts genießen. Die Zeit drängte, da wir für das grandiose Spiel Deutschland : Schweden im Gasthaus goldener Ochsen reserviert hatten.
Flach begann unsere dritte Etappe nach Freiburg. Entlang der Donau, die hier mit gutem Anlauf übersprungen werden konnte, fuhren wir zum Ursprung der Donau nach....... ja genau Donaueschingen. In Wolterdingen, am dortigen Vereinsgelände, fand unsere Stärkung für den zweiten Abschnitt des Tages statt. In einem stetigen bergauf erschloss sich nach und nach der Breisgau, wo wir fast am Titisee vorbeifuhren, um nach Freiburg zu kommen.
Trotz dieses Anstiegs konnten permanent Fachgespräche über die Schweißtechnik und das richtige schweißen geführt werden. Auf der Passhöhe auf 1.100 Metern konnten wir im Schweizer Hof die Aussicht genießen. Eine wunderschöne hügelige Landschaft mit vielen Tälern und Bergen konnten wir bestaunen, ehe es zum Speeddownhill nach Freiburg ging.
Unser erstes Städteziel nach 440 Kilometern hatten wir erreicht. Dass Freiburg eine sehr schöne Universitätsstadt mit einem besonderem „Bächlein“, einem Dom oder Münster (je nach Ansicht), mit einem schönen Schloßberg ist, davon konnten wir uns an unserem Ruhetag bei einer, von unserem Kulturreferenten Horst Weixler organisierten Stadtführung überzeugen. Die Geselligkeit in den Biergärten von Freiburg kam an diesem Tag auch nicht zu kurz.
Unsere Kulturreise wurde am 5. Tag immer noch bei heißem Wetter und Sonnenschein nach Straßburg fortgesetzt.
Eine Flachetappe sozusagen zum ausradeln, lag vor uns. Bei einer Streckenlänge von 100 km kann man aber nicht unbedingt von einem ausradeln sprechen. Auch diese Distanz muss erst gefahren werden. Am Rheinkanal entlang, an den Wasserkanälen hin zu Straßburg, gab es neben der Wasserstraßen viele Alleen, die wir dank der guten Führungsarbeit von unserem Rainer, der den Windschatten von Beginn an bis ca. 510 km stellte, ausgiebig betrachten.
Etwa 5 Kilometer vor Straßburg gab es eine Tempoverschärfung, sodass alle Radl Roaser nochmal kräftig in die Pedale treten mussten, um nicht Horst Weixler den Tagessieg, und damit den Gesamtsieg, kampflos zu überlassen. Am Ende trafen wir nach 4 Radtagen und etwa 520 gefahrenen Kilometern alle unfallfrei und mit vielen erlebten Eindrücken der letzten Tage am Hotel ein.
Der nächste Tag in Straßburg musste natürlich genutzt werden um die Stadt und das Regierungsviertel mit dem EU Parlament, Europäischem Gerichtshof und vielen weiteren Sehenswürdigkeit anzuschauen. Stellvertretend für uns alle bedankte sich unser Lenz mehrmals bei unserem Kulturreferenten Horst Weixler, dass wir die Besichtigung per Schiff machten. Die dortigen mehrsprachigen Informationen aus den Kopfhörern wurden von uns sehr gut angenommen. Neben der deutschen Sprache wurden auch die Dienste der russischen und chinesischen Sprache in Anspruch genommen. Respekt wer's kann. Nach der Stadtführung auf dem Schiff und einer Stärkung mussten wir alle den monumentalen Eindruck von „La Cathedrale Notre-Dame“, dem Münster von Straßburg, auf uns einwirken lassen.
Mitten in der Innenstadt war ein großer Tisch in einem Lokal für uns reserviert, um das Schicksalsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen das überragende Südkorea anzuschauen.
Ganz Frankreich jubelte zweimal! Wir nicht! Großer Jubel brach dann auch noch beim Lokalbesitzer aus, als er die einmeterfünfzig lange Abrechnung kassieren konnte.
Ein türkisches Lokal mit dem von unserem Joker geliebten „Karusselfleisch“ war für den Rest unseres Aufenthalt in Straßburg unser Stammlokal.
Mit den Radl Roasern unterwegs zu sein heißt maximale Organisation, Versorgung, Transport, All inklusive. Jeder einzelne trägt zum gelingen dieser Mehrtagesausflüge bei. Trotzdem unser Dank an:
- Otto, der sein Feuertaufe mit Bravour bestanden hat und uns gut versorgte.
- Ludwig unserem Routenplaner unterstützt von Rudi, die gemeinsam die Route und die Hotels für uns aussuchten. Auch die Rückreise mit reservierten Plätzen in den ICE Zügen konnte genossen werden, sowie das fast All inklusive Angebot, da vieles bereits bezahlt wurde oder noch gezahlt werden konnte.
- Der Firma Elektro Bachner aus Mainburg die uns seit Jahren ein geeignetes Fahrzeug bereitstellt. Dieses wird vom Joker auf die Fahrt abgestimmt entsprechend aufgerüstet und danach wieder abgerüstet. Den Rücktransport unserer wertvollen Rädern übernimmt der Joker persönlich.
- Egal wie stark der Wind auch bläst, unser Rainer macht das schon. Danke für die Windschattenfahrt und dem ständigen Blick auf Navi und Straße, um uns die Richtung zu geben.