Theatergruppe
Bereits aus Anlass der Silvesterfeier im Gründungsjahr wurde ein Einakter der SVG Theaterspielgruppe aufgeführt. Auch bei den künftigen Weihnachtsfeiern und Festveranstaltungen wurden Theaterstücke aufgeführt. Außerdem wurden humoristische Beiträge und vor allem Gesangseinlagen zu diesen Feiern geboten, die besonders durch Hauptlehrer Karl Fortner, einem Könner auf dem musikalischen Sektor, zusammengestellt und dargeboten wurden. Diese umfangreichen Gesangsbeiträge und die Aufführung von Einaktern führte dann 1954 bei der Weihnachtsfeier zum ersten Singspiel mit dem Titel: „Die Dorfprinzessin” in zwei Aufzügen. 1955 war es dann schon ein Singspiel in 3 Akten. Den Höhepunkt des Theaterbereiches des SVG stellte aber die im Rahmen der Weihnachtsfeier 1956 aufgeführte Operette „O Goldene Jugendzeit” in drei Akten dar. Auch hier wurde eine für den Ort und für eine Laienspielgruppe einmalige Aufführung zustande gebracht.
Durch den Tod von Karl Fortner wurde hier eine wesentliche Einschränkung herbeigeführt und man verlor dieses sehr hohe Niveau.
In den folgenden Jahren wurde in bestimmten Zeitabständen immer wieder Theater gespielt. Hier war es dann die Initiative von Hans Schwer und später von Stephan Eisenmann, unter deren Regie noch einige Stücke zur Aufführung kamen. Nachdem über eine ganze Reihe von Jahren keine Theateraufführungen mehr durch geführt wurden, waren es im Jahre 1980 immer mehr Interessenten, die auf eine erneute Wiederbelebung des Theaterspiels in Geroldshausen pochten. Bereits im Herbst 1980 traf man sich dann zu einem Gespräch, bei dem die Einzelheiten mit Josef Selhuber besprochen wurden. Dieser erklärte sich dann auch bereit, die Regie für den Neubeginn zu übernehmen, was letztlich durch die vollkommen neue Besetzung keine einfache Aufgabe war. Am 6, Dezember 1980 war es dann soweit; im Gscheidersaal wurde wieder Theater gespielt.
Der Saal war am Abend mehr als überfüllt, als das ländliche Lustspiel „Die drei Wildkatzen” zur Aufführung kam. Das Stück selbst wurde auch ein sehr großer Erfolg. Das große Interesse an dem Theaterspielen und die positive Resonanz dürften auch dafür ausschlaggebend gewesen sein, dass man sich noch nach der letzten Aufführung zur Fortsetzung dieser Tradition im nächsten Jahr entschloss. Immer zur Adventszeit wurde nun seitdem in Geroldshausen wieder Theater gespielt. So war es 198 1 „S'Tüpferl auf dem i” und ein Jahr später der „Heiratswirbel auf dem Lindhof'. 1983 folgten die „Töchter Josephs”, während man 1984 mit dem Stück „Die Geisterbraut” für Stimmung sorgte. „Was sich liebt, das neckt sich” wurde 1985 gespielt, dem 1986 „Zweimal Hochzeit” folgte. „Der Blitz aus heiterem Himmel” war 1987 der Titel eines lustigen Dreiakters, den die Theaterspielgruppe des SV Geroldshausen wieder zur Aufführung brachte. Selbstverständlich will man diese neubegonnene Tradition auch in den kommenden Jahren fortsetzen und Theater spielen.
Mit der Wiederbelebung des Theaters beim SV Geroldshausen wurde eine gesellschaftliche Lücke geschlossen. Es bleibt nur zu wünschen, dass auch künftig sich die erforderlichen Personen für diese Aufgabe zur Verfügung stellen und diese Tradition noch lange fortgesetzt werden kann.
An dieser Stelle muss auch noch erwähnt werden, dass seit 1980 die Regie für die Theateraufführungen von Josef Selhuber geführt wurde und dass Annemarie Selhuber im selben Zeitraum die hervorragende Gestaltung der Masken und Frisuren gemeistert hat. Dies war eine nicht immer leichte Aufgabe.
Mit dem Stück 'Der verliebte Spion' fiel im Jahre 1988 vorerst zum letzten Mal der Vorhang für die Theatergruppe des SVG.
Anmerkung:
Dabei ist es nicht geblieben. Die Theater-Gruppe ist mittlerweile ausserhalb unseres Vereins wieder aktiv und kann über den ein oder anderen erfolgreichen Auftritt im Gscheidersaal zurückblicken.